Pädagogische Inhalte und Ziele unserer Arbeit
Erstes und wichtigstes Ziel unserer Arbeit mit den Kindern ist, dass sie sich bei uns sicher und geborgen fühlen und gerne zu uns kommen!
Wir bieten den Kindern einen festen durchstrukturierten Tagesplan an, der auf festen Regeln sowie Normen und Werten basiert.
Die Hamburger Bildungsempfehlungen kennen wir und integrieren sie stets in unseren Betreuungsalltag.
Wichtig ist auch, dass wir auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung (mit wechselnden Speiseplänen) achten. Wir bereiten das Frühstück, Mittagessen und den Nachmittagssnack selbst zu und verwenden dabei viel frisches Obst und Gemüse, hauptsächlich BIO-Produkte. (Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass wir auf Bio-Catering umsteigen)
Wir arbeiten und erziehen nicht nach einer bestimmten Methode oder einem festen pädagogischen Erziehungsstil, wie zum Beispiel Montessori, sondern wir bevorzugen den aktuellen situativen Ansatz. Dies bedeutet, wir schauen, wo die Interessen der Kinder liegen und bieten dann entsprechende Angebote oder Projekte an.
Wir leiten altersgerecht und achten dabei auf die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kinder. Dabei legen wir viel Wert auf einen liebevollen und freundlichen Umgangston. Durch verschiedene Fort- und Weiterbildungen können wir die Kinder, falls kleine Entwicklungsverzögerungen auftreten sollten, individuell fördern, Wir nehmen regelmäßig am Qualifizierungsprogramm der Kindertagespflege teil, in denen auch Themen wie „Kreativität“ oder „Bewegung macht Spaß“, behandelt werden.
Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns am Berliner Modell. Erfahrungsgemäß dauert diese bis zu vier Wochen. Es kann kürzer aber auch länger dauern, bis Ihr Kind sich an einen neuen Tagesablauf gewöhnt hat. Dabei entscheiden wir bedürfnisorientiert und situationsabhängig (arbeitsbedingt, Persönlichkeit des Kindes). Das ist abhängig davon, wie stark die Bindung zwischen Eltern und Kind ist, und wie gut es dem pädagogischen Personal gelingt, einen vertrauensvollen Kontakt zu Ihrem Kind aufzubauen. Auch die Eltern dürfen wir nicht aus unserem Fokus verlieren, denn für sie ist die Trennung auch schmerzhaft ungewohnt. Deshalb kann auch die Eingewöhnung nur dann gut gelingen, wenn bei den Eltern sich „ein gutes Gefühl“ einstellt.
Die Unterstützung bei der Entwicklung der Persönlichkeit, die Ausbildung der Fähigkeiten, sowie die Verfolgung der Interessen des Kindes sind für uns von großer Bedeutung.
Dabei achten wir besonders auf folgende Schwerpunkte:
- respektvoller und liebevolle Umgang mit den Kindern
- wir erfüllen unsere Vorbildfunktion
- individuelle Bedürfnisse des Kindes erkennen und darauf eingehen
- intellektuelle Fähigkeiten des Kindes erkennen und individuell fördern
- Unterstützung bei der Entwicklung durch aktives Beobachten
- Ausleben des natürlichen Bewegungsdrangs mit viel Außenaktivitäten
- Interesse für die Entdeckung der Natur wecken und pflegen
- Kreativität fördern
- Spiel, Spaß und Freude während des Aufenthaltes bei uns in der Tagespflege
- Integration in die Gesellschaft (auch mit Behinderung)
- spielerisch den Kindern eine Fremdsprache näherbringen
Förderungsschwerpunkt und Lernmöglichkeiten des einzelnen Kindes.
Für uns ist es sehr wichtig, dass jedes Kind die Möglichkeit erhält, seine Persönlichkeit inklusive der Emotionen frei zu entdecken und auszuleben.
Durch Spielen, Kreativität, Basteln und Bewegung kann es seine eigenen Fähigkeiten ergründen und Stärken entwickeln. Diese Entwicklungen im Kleinkindalter sind für das spätere Leben im Hinblick auf das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen außerordentlich wichtig.
Unser Augenmerk richtet sich außerdem besonders auf die Wertschätzung der kleinen Dinge im Leben, wie zum Beispiel auf das Umweltbewusstsein und Spaß zu erleben, ohne viel Geld zu benötigen.
Gerade in einer Zeit in der Smartphones und Computer dominieren, möchten wir Kinder davon überzeugen, ohne Animation und elektronische Medien ihre Phantasien einzusetzen. Unserer Meinung nach werden Kinder in der heutigen Zeit zu früh und intensiv mit elektronischen Medien beschäftigt oder ruhiggestellt. Daher legen wir großen Wert darauf, dass jedes Kind spielerisch seine natürliche Umgebung mit all seinen Möglichkeiten und kleinen Wundern erforschen und lieben lernt.
Freiräume und Regeln
Durch klare Vorgaben, einer Struktur im Tagesablauf und einheitliche Verhaltensregeln sollen die Kinder einen angemessenen Umgang miteinander lernen. In kleinen Entscheidungsfragen beziehen wir die Kinder gerne mit ein. Somit bekommen sie einen familiären Rahmen, in dem sie sich frei entfalten können. Unser Leitsatz ist hier: „So sicher wie nötig, so frei wie möglich!“
Das Spiel
Spielzeug ist viel mehr als nur ein Zeitvertreib für Kinder, denn Spielen ist für die motorische und sensorische Entwicklung des Kindes sehr wichtig. So lernt es essentielle Fähig- und Fertigkeiten, Geschicklichkeit, aber auch Geduld im Umgang mit Spielzeug. Im Kontakt mit anderen Kindern entwickeln sie im spielerischen Umgang sehr früh soziale Kompetenzen. Sie lernen sich untereinander zu arrangieren, aber auch soziale Kontakte zu knüpfen und emotionale Bindungen aufzubauen. Der Kontakt zu anderen Kindern wird durch regelmäßige Spielplatzbesuche und durch den Umgang mit Kindern aus der Nachbarschaft gefördert.
Kreativangebote
- Basteln: Ob zu Weihnachten, Ostern, Geburtstag, Muttertag oder sonstigen Anlässen, Basteln macht Kindern zu jeder Jahreszeit einfach großen Spaß . Es fördert die Vorstellungskraft, die Kreativität, das handwerkliche Geschick und übt Geduld und Disziplin.
- Malen mit Fingerfarben: Es ist eine grundlegende Erfahrung, mit den Händen oder Füßen Farbspuren zu produzieren. Auch für die motorische Entwicklung sind Fingerfarben wichtig. Gerade wenn sie noch nicht so gut mit Stiften oder Pinseln umgehen können, schulen Fingerfarben bereits ihre Fingerfertigkeit. Sie eignen sich zudem ausgezeichnet für das großflächige Malen, das den ausholenden Bewegungsabläufen kleiner Kinder entgegenkommt.
- Kneten: Die Verwendung der Knete ist im Spiel von besonderem pädagogischen Wert. Es ist für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr wichtig, sensorische Fähigkeiten durch Ertasten, Verformen und Zerteilen auszubilden. Alle Kinder kneten gerne . Es fördert ihre Phantasie, sie können dabei Abschalten und sich etwas Ausdenken. Außerdem fördert das Kneten auch die Feinmotorik, welches später in der Schule zum Erlernen des Schreibens notwendig ist. Zudem regt das Formen die Kreativität an.
- Feste feiern: Ostern, St. Martin, Weihnachten, Fasching, Geburtstag oder auch mal einen Abschied.
Feste sind besondere, aus dem Alltag hervorgehobene, Tage. Eine gewisse Zeit der Vorbereitung, die ihnen vorausgeht, ist wichtig für die Kinder. Sie gibt ihnen Gelegenheit, sich darauf einzustimmen. Sie freuen sich, wenn sie mithelfen dürfen und einiges dazu beizutragen. Feste, die mit Vorfreude, aber auch mit Geduld erwartet werden und denen nichts vorweggenommen wird, sind Höhepunkte im Jahreskreis. Ein Geburtstag ist für die ganze Gruppe und erst recht für das Geburtstagskind ein ganz besonderer Tag. Das Kind, welches an diesem Tag bei uns ist, wird richtig gefeiert! Dazu gehören natürlich ein Geburtstagslied und auch der Geburtstagskuchen. Das Kind darf sich an diesem Tag bestimmte Spiele wünschen, so dass es zur Hauptperson des Tages wird.
Sprachliche und kreative Entwicklung und Förderung
Kinder lernen durch Sehen, Nachahmen und Erfolgserlebnisse, dabei ist das Alter und die individuelle Entwicklung entscheidend.
Zum größten Teil lernen die Kinder durch die Sprache der Erwachsenen, aber auch von anderen Kindern. Ständiges miteinander sprechen, gemeinsam Bücher anschauen, vorlesen, aber auch Musik hören, fördern die sprachliche Entwicklung.
Durch Märchen wird zusätzlich die Phantasie angeregt. Wir achten daher sehr darauf, mit den Kindern viel zu sprechen, Fragen zu stellen und zu beantworten. Musik, Singen, Vorlesen und Tanzen vertiefen nicht nur das vorhandene Wissen und Lernen, sondern sind zur Entspannung und Einleitung der Ruhephasen ein wichtiges Ritual.
Bewegung
Um dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, sind wir mit ihnen, wenn die Wetterlage es zulässt, im Freien unterwegs (wetterunabhängig!). Dadurch werden wertvolle Erfahrungen mit Regen, Sonne, Wind und Schnee gesammelt und gleichzeitig das Immunsystem gestärkt. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich der gesundheitliche Zustand des Kindes und die wettergerechte Kleidung.
Ernährung und Gesundheit
Gesundheit wird bewusst durch gesunde Ernährung, viel Bewegung und Hygiene an der richtigen Stelle gefördert. Wir achten besonders hier auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
Wichtig sind für uns feste Mahlzeiten, ein kleines Tischritual und viel frisches Obst.
Auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien wird natürlich besonders Rücksicht genommen, die mit den Eltern abgesprochen werden. Über den ganzen Tag sind Wasser, ungesüßter Tee
an einer kleinen Getränkebar für die Kinder, frei zugänglich.
Generell werden Süßigkeiten in Maßen nur zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel: Geburtstagen und nach Absprache mit den Eltern ausgegeben.
Zähneputzen und das Trockenwerden wird bei uns , je nach Alter der Kinder, mit den Eltern zusammen abgesprochen und begleitet.
Ein Essensplan zeigt im Voraus, was es wann geben wird.
Beispielhafter Tagesablauf
07:30 – 09:00 | Ankunft der Kinder |
09:00 – 09:30 | Gemeinsames Frühstück |
10:00 – 10:30 | Morgenkreis mit Musik oder Singen |
10:30 – 12:00 | Freies Spiel (draußen) oder Basteln, gemeinsame Spiele im Haus, Wochenmarktbesuch |
12:00 – 12:30 | Gemeinsames Mittagessen |
12:30 – 14:00 | Mittagsruhe oder Ausruhzeit |
14:00 – 15:00 | Freies Spiel (draußen) oder Basteln, gemeinsame Spiele im Haus |
15:00 – 15:30 | kleiner Nachmittagssnack |
15:30 – 16:00 | Abholung der Kinder |
Ein für alle einsehbarer Wochen- und Tagesplan ist für die Eltern im Eingangsbereich ausgehängt, so dass alle einen Überblick vom Tagesablauf der Kinder haben.
Jedes Kind hat zusätzlich ein kleines Postfach, welches zum gegenseitigen Austausch von Eltern und Erziehern genutzt werden kann.
Schlafen
Die meisten Kinder schlafen nach Altersgruppe getrennt, dieses kann nach Absprache mit den Eltern festgelegt werden. Eine Entspannungsphase, die sogenannte Ruhezeit, ist nach dem Mittagessen vorgesehen. Viele sehr kleine Kinder haben noch keine festen Zeiten und schlafen daher nach Bedarf.
Falls Kinder sich lieber in der Kuschelecke aufhalten möchten, halten wir uns ebenfalls dort auf, um vorzulesen oder uns gemeinsam auszuruhen.
Euer Barmbekids-Team
Hülya Löhler, Asta Pilwin